Senioren-Wanderwoche im Teutoburger Wald
28. 8. - 3.9. 2022
Am Sonntag, den 28. August starteten wir mit Kleinbus und PKW zu unserer diesjährigen Senioren-Wanderwoche
gemütlich über Bundestraßen nach Detmold.
Nach einem Kaffee im „Gothland“ begann eine 1 ½ stündigen „Historischen Stadtführung“.
Danach ließen alle die gewonnenen Eindrücke im Biergarten von „Strate`s Brauhaus“ sacken.
Bevor wir zu unserem Hotel „Der Schwallenhof“ nach Bad Driburg fuhren, schlenderten alle gemeinsam noch einmal durch die sehenswerte historische Detmolder Altstadt.
Unsere Wanderungen
Hermanns Denkmal & Pivitker Wasserweg (29.8.)
Am ersten Wandertag haben wir zwei Wanderungen miteinander verbunden.
Als erstes ging es zum „Pivitker Wasserweg“ nahe Detmold am „Donoper Teich“. Bald kamen wir zur „Eisernen Quelle“, einem alten Brunnen, dessen Wasser einen sehr hohen Eisengehalt hat. Dann folgten wir dem Hasselbach auf traumhaften Waldwegen bis zum „Hasselbachstausee“.
Von dort wanderten wir vorbei am „Blauen See“ zurück zum Ausgangspunkt.
Nach einer kurzen Fahrt zum Wanderparkplatz „Heidetal“ ging es zum zweiten Teil unserer heutigen Wanderung: Aufstieg zum Hermannsdenkmal.
Am „Eisstein“, einen gewaltigen Findling aus Granit, legten wir eine Pause ein.
Beim Aufstieg konnten wir leider aufgrund von erheblichen Windwurfschäden teilweise nicht die vorgesehenen Wanderwege benutzen. Wir mussten auf einem Steinpfad steil und anstrengend ca.150 Höhenmeter bergauf zum „Hermann“ zurücklegen.
Das Hermanns-Denkmal müsste eigentlich Arminius-Denkmal heißen - zeigt es doch den Cheruskerfürsten Arminius. Im Jahre 9 n.Chr. gelang des Arminius mit einem germanischen Stammesbündnis drei römische Legionen vernichtend zu schlagen (Varusschlacht).
Die Wanderungen des ersten Tages hatten eine Länge von 10 km bei 250 Höhenmetern.
Paderwanderung (30.8.)
Mitten in der Altstadt Paderborns gibt es ein beeindruckendes Naturschauspiel:
200 Quellen speisen Deutschlands kürzesten Fluss: die Pader.
Unsere Wanderung folgte dem Lauf des Wassers bis zum „Schloss Neuhaus“.
Vom Stadthallenparkplatz wanderten wir zum westlichen Paderquellgebiet unterhalb der Abdinghofkirche. Hier fanden wir drei Hauptpaderquellen: „Dielenpader“, „Rothobornpader“ und die „Dammpader“ mit vielen sehenswerten Statuen und zwei Wassermühlen.
Nach dem Zusammenfluss dieser drei Quellen ging es über den Malerweg und den Padersteinweg zur Heinz Nixdorf Aue. Am Padersee (die Pader selbst wird um den See herumgeleitet) kehrten wir in ein herrlich gelegenes Café ein.
Nach einem kleinen Abstecher zur Rochuskapelle (1767) kamen wir bald zum Schloss Neuhaus. Das Schloss wird heute sinnvoll als Realschule genutzt!
Mit einem Linienbus fuhren wir zurück in die Paderborner Innenstadt.
Nach einer gemütlichen Einkehr im „Mühlencafe“ wanderten wir noch durch
den Bereich des „Hohen Doms“ von Paderborn.
Eine Genusswanderung (8 km) mit sehr vielen Kleinoden war zu Ende; alle WanderfreundeInnen waren begeistert!
Velmerstot-Runde / Kaleidoskopweg (31.8.)
Die Velmerstot-Route begann in der Ortschaft Leopoldstal. Von dort ging es hinauf zur höchsten Erhebung im Eggegebirge, die Velmerstot. Auf dem Zwillingsgipfel gab es einen Obelisken aus Sandstein und den Eggeturm zu entdecken. Von dieser 17 Meter hohen Holzkonstruktion hatten wir einen Panoramablick über das Land des Hermann bis zum Brocken und in die Soester Börde.
Da beide Gipfel über viele Jahrhunderte beweidet wurden, entstanden hier weite Bergheideflächen – ein absolutes Highlight unserer Wanderwoche.
Danach führte uns der Weg hinab zum Silberbach. Sein von der Natur eindrucksvoll gestaltetes Kerbtal zählt zu den beliebtesten Wanderrevieren im Naturpark Teutoburger Wald/ Eggegebirge.
Leider haben auch hier Trockenheit und Borkenkäfer erhebliche Schäden an den Nadelbäumen hinterlassen: Kahle abgestorbene Bäume und große Rodungsflächen prägen heute leider das Bild. Trotz allem war auch das Silberbachtal eine Wanderung wert, es hatte jetzt nur einen anderen Reitz.
Zu erwähnen bleibt, dass alle Wanderwege in einem hervorragenden Zustand waren. Die Wanderung hatte eine Länge von 12km bei 240 Höhenmetern.
Alternativ war heute der „Kaleidoskopweg“ als Wanderung vorgeschlagen, diese nahmen vier WanderfreundeInnen war.
Auf dem als Qualitätswanderweg ausgezeichneten Rundweg befinden sich acht Riesen-Kaleidoskope unterschiedlicher Bauart.
Diese erinnern an Jahrhunderte lange Tradition der Glasherstellung in Bad Driburg.
Der Weg führt in der Nähe des Bad Driburger „Gräflichen Parks“ unweit unseres Hotels in über den Rosenberg und
hattte 4 km Länge bei 120 Höhenmetern.
Vom Wanderparkplatz aus wanderten wir vorbei am „Oberen Teich“ durch das Wiembecketal um den „Bärenstein“ herum.
Nach 3,5 km gelangten wir an die „Externsteine“, die wir über Treppen und Brücken bestiegen. Ein Aufstieg, der sich lohnt!
Die eindrucksvolle Felsformation gehört zu den bemerkenswertesten Natur- und Kulturdenkmälern Mitteleuropas.
Den ersten Stein schmückt an der Außenseite das Kreuzabnahmerelief.
Der zweite Felsen ist mit 38m der höchste. Seit 1811 führt eine Brücke zum dritten Felsen. Auf dem vierten Felsen liegt ein Wackelstein, der bereits 1813 durch Eisenklammern verankert wurde.
Nach den „Externsteinen“ wanderten wir weiter über kleine Moorflächen zum Berg „Knickenhagen“ mit seiner Bergheide und bis zum Lönsstein. Dieser Stein erinnert an den Dichter Hermann Löns.
Nach dieser Wanderung machten wir heute einen Abstecher zum Freilichtmuseum Detmold (120 Fachwerkgebäude auf 90 Hektar grüner Kulturlandschaft). Mit einem Pferdewagen ließen wir uns an das Ende der Anlage bringen und kehrten erst einmal in das dortige Café ein.
Danach hatten wir wieder Kraft und Muße, uns die einzelnen Anlagen anzuschauen.
Auch hier legten wir noch einige Kilometer zurück.
Am heutigen Tag schafften wir 11,5 km bei 140 Höhenmetern.
Iburg-Runde
Von dichtem Wald umgeben liegt die Ruine der Iburg oberhalb von Bad Driburg im Eggegebirge auf dem gleichnamigen Iberg (380 Meter).
Nach kurzer Anfahrt wanderten wir am letzten Tag der Wanderwoche vom Wanderparkplatz ohne große Höhenunterschiede durch Laubwälder bis zur Schutzhütte „Klusenberg“. Von hier ging es zunächst leicht bergab.
Schon vor der Iburg Ruine begann ein Anstieg (110 Hm), der bis zum Ausgangspunkt zu bewältigen war.
Vom Biergarten der „Sachsenklause“ hatten wir einen tollen Blick auf Bad Driburg.
Nach der Wanderung schlenderten wir gemütlich durch die Fußgängerzone von Bad Driburg und ließen uns einen großen Eisbecher schmecken. Zu Fuß ging es durch den „Gräflichen Park“, den wir auch jeden Tag nach dem Abendessen besuchten, zurück zum Hotel.
Heute erwanderten wir 11 km bei 160 Höhenmetern.
Gräflicher Park in Bad Iburg / Hotel
Der „Gräflich Park“ wird als Kurpark genutzt und ist hervorragend gepflegt. Blumenanlagen, Damhirsche und Fischteiche, ein toller alter Baumbestand, historische Bauwerke sowie Abendkonzerte gaben uns abends
eine erfreuliche Abwechselung zu den Wanderungen.
Fazit der Wanderwoche
Unsere Wanderwoche 2022 war rundherum ausgesprochen gelungen:
Sonniges Wetter bei 22 Grad Wärme,
ein sehr gutes Hotel mit großzügigen und ruhig gelegenen Zimmern sowie einem großen Hallenbad mit Sauna;
sehr gutes Essen (drei leckere Hauptgerichte zur Auswahl) und
vor allem immer eine super Stimmung in der Wandergruppe.
So macht Wandern Spaß!
Wir empfanden es alle sehr schade, dass einige Wanderfreundinnen und Wanderfreunde aus gesundheitlichen Gründen leider nicht an dieser Wanderwoche teilnehmen konnten.
